Technische Daten

Bodenschwellen

Bodenschwellen

Bodenschwellen

Die Bodenschwelle – korrekterweise Bremsschwelle genannt – kommt in der Regel in zwei Ausführungen zur Anwendung: Als Kreissegmentschwelle oder als Kissen- beziehungsweise Plateauförmige Schwelle. Die quer zur Fahrrichtung ausgerichteten Schwellen dienen zur Verkehrsberuhigung durch Geschwindigkeitsreduktion von Fahrzeugen. Die Ursprünge der Bodenschwellen zur Verkehrsberuhigung gehen auf das Holland der 60er-Jahre zurück. Dort waren bereits die sogenannten Delfter Schwellen oder Delfter Hügel im Einsatz.

Der Volksmund hat seither mit dem ihm eigenen Witz zahlreiche Spitznamen für Bodenschwellen gefunden: Im angelsächsischen Raum spricht vom von „schlafenden Polizisten“, in Frankreich vom „Eselsrücken“, in Spanien vom „spanischen Reiter“ und in Südamerika gar vom „Stossstangen-Brecher“ (was aber auch mit der dort üblichen Fahrweise zusammenhängen könnte).

Bodenschwellen werden in Europa in erster Linie dort eingesetzt, wo eine Geschwindigkeit von über 30 Stundenkilometern zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer führen könnte – insbesondere der Fussgänger. Dies ist vor allem in der Nähe von Schulen, Kindergäerten, Spielplätzen, Fussgängerstreifen oder verkehrsberuhigten Quartieren und Ortschaften der Fall. Ihre Breite entspricht üblicherweise der Strassenbreite, ihre Länge kann zwischen wenigen Zentimetern (bei Kreissegmentschwellen) und mehreren Metern (bei Kissen- oder Plateauförmigen Schwellen) variieren.

Wurden Bodenschwellen früher oft aus Pflastersteinen oder Asphalt hergestellt, kommt heute meist Kunststoff zum Einsatz. Diese sind bedeutend kostengünstiger und leichter zu montieren. Da eine einzelne Bodenschwelle nur eine kurzzeitige und räumliche Wirkung auf das Tempoverhalten der Automobilsten hat empfehlen Experten den Einbau von Bodenschwellen in einem regelmässigen Abstand von rund 50 bis 80 Metern. Nach dem Überfahren einer Schwelle sollte die nächste bereits von Auge erkennbar sein.

Weitere Vorteile der Bodenschwellen finden sich für Städte und Gemeinden durch die geringen Investitions- und Unterhaltskosten, Verminderung der Überwachungskosten (durch Einsparung an Überwachungspersonal) und eine nachhaltige Änderung des Fahrverhaltens von Automobilisten. Und bereits arbeiten die Entwickler an der „Intelligenten Bodenschwelle“: Sie ermöglicht es, Busse, Lastwagen, Sanitäts- und Feuerwehrfahrzeuge zu erkennen und eine schüttelfreie Fahrt zu ermöglichen. Gewöhnliche Autos hingegen sind zu leicht, um die Funktion der Bodenschwelle aufzuheben.